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Rise Up!-Förderung für Anna Schroeder

25.04.2025

Anna Schroeder erhält eine Förderung von rund 600.000 Euro von der Boehringer Ingelheim Stiftung.

Professorin Anna Schroeder

Professorin Anna Schroeder | © Christian Hanner

Anna Schroeder, Professorin für Systemische Neurowissenschaften an der LMU, wurde für das Rise Up! Programm der Boehringer Ingelheim Stiftung ausgewählt. Das Programm unterstützt herausragende und ungewöhnlich kreative Grundlagenforschung in Biologie, Chemie und Medizin und richtet sich an Forschende, die zum ersten Mal eine W2-Professur an einer deutschen Universität angenommen haben.

Emotionen haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Verhalten – sie prägen sowohl unsere Entscheidungen als auch unsere Reaktionen auf die Welt um uns herum. Die Neurowissenschaftlerin Professorin Anna Schroeder erforscht, wie das Gehirn solche inneren Zustände wie Angst und Furcht erzeugt und wie diese in wechselnden Situationen das Verhalten beinflussen. Zur Unterstützung dieser Arbeit wurde ihr eine mit rund 600.000 Euro dotierte Förderung zugesprochen. Im Mittelpunkt von Schroeders Forschung steht eine wenig bekannte Hirnregion namens Zona Incerta, von der neue Erkenntnisse darauf hindeuten, dass sie eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von Furcht und Angst im Gehirn spielt. Mithilfe modernster Verfahren – darunter Live-Bildgebung im Gehirn, Verhaltensanalysen sowie die Kartierung und gezielte Beeinflussung neuronaler Schaltkreise bei Mäusen – will Schroeder mit ihrem Team untersuchen, wie sich diese Region in die emotionalen Netzwerke des Gehirns einfügt und unsere Reaktionen auf bedrohliche Situationen mitgestaltet. Die Erkenntnisse darüber, welche Beiträge die Zona Incerta zu Angst- und Furchtverhalten leistet, könnten neue Wege zur Behandlung von Angststörungen eröffnen und das therapeutische Potenzial der Tiefenhirnstimulation erweitern, die in anderen klinischen Bereichen bereits auf diese Region abzielt.

Anna Schroeder schloss ihre Promotion in Neurowissenschaften 2018 an der VIB Center for Brain & Disease Research und KU Leuven (Belgien) ab. Anschließend forschte sie als Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung und an der Universität Freiburg, bevor sie 2025 als Professorin für Neurowissenschaften an die LMU wechselte.

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